Gib meinem Dasein einen Sinn!

 

Liebe Klienten, Kunden, Partner, Freunde und Interessierte,

immer mal wieder habe ich bedauert, dass ich zwei Dinge nicht fortlaufend dokumentiert habe. Das eine betrifft das Reisen, das andere...

herzliche Grüße

Ihre


BELEUCHTET

Seit nunmehr über 40 Jahren bereise ich die Welt - immer noch mit Begeisterung. In dieser Zeit habe ich ein breites Potpourri von Schlafstätten kennengelernt: Luftmatratze, Hängematte, Feldbett, Bodenzelt, Autodachzelt, Wohnmobil, Schiffskoje, Liegewagen im Zug, private Unterkünfte, Pensionen, Baumhaus, Ferienhaus- und wohnung, Heuhotel, Stundenhotel (habe nicht gearbeitet ;-)),  1 bis 5-Sterne Hotels sowie diverse Sitz- und Liegemöglichkeiten im Flieger und auf Flughäfen. Das hätte sicher einen schönen Bildband ergeben... hätte ich früher dran denken und fotografisch dokumentieren sollen.

Eine ähnlich spannende Zusammenstellung hätten sicher all die gelesenen Sprüche auf all den Toiletten dieser Welt ergeben. Auch wenn sich viele wiederholen, so brachte mich "Gib meinem Dasein einen Sinn!" als Überschrift zur Toilettenbürste herzhaft zum Lachen. Und die fand ich in Düsseldorf in einem Gebäude der öffentlichen Verwaltung. Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah!


 ERLEUCHTET

Natürlich muss ich mir nicht wirklich Gedanken darüber machen, wie es eine Klobürste zu einem sinnhaften Dasein bringt. Ergibt sich ja - meist - von selbst. Aber wenn man denn schon da so sitzt, wo Klobürsten sich im Allgemeinen aufhalten und ein solcher Spruch an der Wand steht, dann spült sich doch die Frage nach dem Sinn des eigenen Lebens nach oben. Auch wenn ich den Sinn meines Lebens in einen ganz großen Zusammenhang bringen könnte, halte ich es doch für viel wichtiger, für sich ganz persönlich zu klären, ob mein Leben für mich Sinn macht.

Meist stellt man sich diese Frage anlassbezogen, wenn man z.B. einen runden Geburtstag feiert oder mal wieder ein neues Jahr an die Tür klopft. Dann ist man eher oberflächlich mit seinen Gedanken, verfasst schnell ein paar gute, oft nicht nachhaltige Vorsätze und fertig. Aber wenn man ernsthaft krank wird oder sich geliebte Menschen in einer Krise oder Krankheit befinden, Unfälle oder Unglücke geschehen, dann wird das Nachdenken schmerzhafter. Aber vielleicht auch konkreter, ernsthafter und gehaltvoller. Da erinnere ich gerne auch noch mal an das Thema Resilienz und mein BliXlicht IV-2014.


  AUSGELEUCHTET

Vor einigen Jahren erschien von Bronnie Ware das Buch 5 Dinge, die Sterbende am meisten bereuen. Die australische Autorin arbeitete viele Jahre als häusliche Pflegerin und betreute schwerkranke Menschen in ihren letzten Lebenswochen. Aus ihren Gesprächen mit den Sterbenden ergaben sich fünf Punkte, die viele Menschen für ihr Leben bereuten. Sie sagten:

Ich wünschte, ich hätte den Mut gehabt, mir selbst treu zu bleiben.

Ich wünschte, ich hätte nicht so viel gearbeitet.

Ich wünschte, ich hätte den Mut gehabt, meinen Gefühlen Ausdruck zu verleihen.

Ich wünschte, ich hätte den Kontakt zu meinen Freunden gehalten.

Ich wünschte, ich hätte mir mehr Freude gegönnt.

Diese fünf Punkte geben einen guten Leitfaden für das Leben! Sie helfen dabei, nach der Sinnhaftigkeit und der sich daraus ergebenden Zufriedenheit mit dem eigenen Leben - meinem Dasein - zu fragen. Wenn ich mir die Punkte als Frage stelle und mit ja beantworten kann, prima, dann ist ja alles in Ordnung und ich bin zufrieden. Wenn ich aber an dem einen oder andere Punkt zögere, weil ich feststelle, dass ich genau das nicht tue, dann wären weiteres Nachdenken und Veränderungen sinnvoll. Vielleicht helfen ja auch die Bewegenden 4 - eine gute Übung, um Veränderungen auf den Weg zu bringen.

Veränderungen brauchen Mut! Mut von bekannten Pfaden abzuweichen, sich auf Ungewisses einzulassen, Risiken einzugehen, keine Erwartungen an sich und andere zu haben und zu verzeihen - auch und gerade sich selber. Wunderbar passt hier die Selbstakzeptanz Affirmation aus der PEP Methode: Auch wenn ich, dies und das (nicht) getan/versucht/ausprobiert habe, liebe und akzeptiere ich mich, so wie ich bin. Erst mal sollte ich akzeptieren wie es ist. Das ich mein Bestmögliches getan habe. Und erst dann mit der Veränderung beginnen. Konsequent, um mein Dasein so glücklich wie möglich zu gestalten. Ein ganz klarer Fall von Ich-Führung.


 ANGELEUCHTET

Die Frage nach dem Dasein und dem Sinn des Lebens wird gestellt so lange Menschen denken können. Zahlreiche Wissenschaften und Denkschulen haben sich damit beschäftigt und nicht zuletzt ist es auch eine religiöse Frage. Gibt es eine allgemeingültige Antwort? Jein.

Die Antwort könnte lauten, dass es für jeden von uns eine individuelle Antwort gibt. Jeder Mensch wird für sich eine sehr persönliche Definition zu seinem Dasein und dem Sinn seines Lebens geben. Wenn er sich denn Gedanken dazu gemacht hat... Vermutlich wird es für jeden auch nicht die eine Antwort geben. So wie wir uns und unser Leben sich verändert, wird sich auch die Definition verändern. Mit 20 kann das Leben einen anderen Sinn haben als mit 60.

Erinnern Sie sich noch an den Film "Das Beste kommt zum Schluss"? Ein wunderbarer Film mit Jack Nicholson und Morgan Freeman über das Sterben und die Freundschaft, den man einfach gesehen haben muss. Die beiden todkranken Protagonisten erstellen für sich eine "Bucket List", die sie dann zum Teil gemeinsam abarbeiten (to kick the bucket heißt so viel wie ins Gras beißen, den Löffel abgeben).

Das hat mich damals so beeindruckt, dass ich auch eine solche Liste für mich erstellt habe. Dort trage ich die Dinge ein, die ich gerne noch machen möchte (bevor mein Leben zu Ende ist), egal was es ist. Es ist ein gutes Gefühl, wenn ich etwas von der Liste streichen kann, denn dann habe ich etwas für mich wichtiges, sinnvolles und glücklich machendes getan. Und je mehr man davon erlebt hat, desto weniger wird man am Ende seines Lebens bereuen. Meinem Dasein kann nur ich Sinn geben und dafür ist es nie zu spät.


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