Liebe Klienten, Kunden, Partner, Freunde und Interessierte,

da ich gerade auf dem Kongress Reden reicht nicht!? war, habe ich nicht nur zwei Gedanken, sondern einen ganzen Sack voll Gedanken und Anregungen geschenkt bekommen und kann das Zitat von Platon mit vollem Kopf und voller Seele nur bejahen. Nicht nur die Vorträge und Workshops, sondern auch der Austausch mit den Kongressteilnehmern war bereichernd. Gerne möchte ich einige Anregungen mit Ihnen teilen und Sie auch neugierig machen, sich mit dem einen oder anderen Gedankenanstoß näher auseinander zu setzen. Vielleicht auf der Sonnenliege oder in der Hängematte auf der Sie sich in Ihrem Urlaub entspannen. Wohin auch immer Sie dem Alltag entfliehen - gute Erholung, viel Spaß und Freude dabei!

 

Ihre


BELEUCHTET

Reden reicht nicht!? Vielleicht wundern Sie sich über den Titel des Kongresses der von Ausrufe- und Fragezeichen abgeschlossen wird. Aber der Titel ist Programm. Das Ausrufezeichen macht aufmerksam auf alle Coaching-, Therapie-, Trainings- und Beratungsansätze, die den Körper mit einbeziehen und nutzen und dokumentiert gleichzeitig über das Fragezeichen, das wir hier noch sehr am Anfang der Forschung stehen, die sich mit der Verbindung zwischen Körper und Geist beschäftigt.

Fernöstliche Kulturen haben sich einen lebendigen Zugang zu dem bewahrt, was wir gerne als Einheit von Körper, Geist und Seele bezeichnen. Dort war man immer schon der Ansicht, dass alle drei Komponenten nicht nur zusammengehören, sondern sich auch gegenseitig beeinflussen. Wir folgten hingegen viele Jahre der von Descartes aufgestellten Devise: "cogito, ergo sum." (Ich denke, also bin ich.) und vernachlässigten Wissen und Weisheit des Körpers und vertrauten nur auf den Verstand, den Geist. Der Körper wurde eher als Hülle für den Verstand gesehen, aber eigene Weisheit oder Wissen wurden ihm nicht zugestanden.

Je besser unser Körper erforscht wird, desto mehr muss man demütig vor diesem Wunderwerk den Hut ziehen. Unendliche viele Vorgänge und Funktionen werden ohne Wissen unseres Geistes geregelt: der Stoffwechsel wird reguliert, Hormone zur Verfügung gestellt, Informationen an das Gehirn weitergeleitet und, und, und. Bisher ist man davon ausgegangen, dass man diese Vorgänge und Funktionen nicht willentlich durch den Geist beeinflussen kann. In einem spannenden Vortrag wurde der Iceman Wim Hof vorgestellt, der wiederholt bewiesen hat, dass es doch geht. Wim setzt sich mit Hilfe einer speziellen Atemtechnik extremen Kältebedingungen aus und hält 18 internationale Rekorde im Ertragen extremer Kälte. In einer medizinischer Versuchsreihe bewiesen Wim Hof und eine Gruppe von ihm Trainierter erstmalig, das es möglich ist sein eigenes Immunsystem zu beeinflussen und so eine Infektion abzuwenden (zu den Videos). Wenn man das lernen kann, dann sollte man doch auch andere wichtige Dinge in seinem Leben beeinflussen können...


ERLEUCHTET

Einen sehr interessanten Vortrag zum Thema Embodied Communication hielt Maja Storch. Sie postuliert: Kommunikation beginnt im Körper, nicht im Kopf!

Embodiment (Verkörperung) geht als neuer Kommunikationsansatz davon aus, dass es eine Wechselwirkung zwischen körperlichem und psychischem Geschehen gibt und verwirft die bisherigen Theorien von Sender und Empfänger. Jede Kognition, jede Emotion, jeder Affekt hat eine sensomotorische Auswirkung auf uns. Da unser Körper nichts vergisst und alle Erfahrungen speichert, genügt schon ein! Signal für eine Gesamtvorstellung, d.h. wird der Auslöseknopf gedrückt - z.B. durch eine bestimmte Mimik, Gestik oder Ton - dann läuft der ganze altbekannte (Körper)Film ab. Ich bin dann gar nicht mehr offen für das, was in dieser Situation tatsächlich passiert, sondern bin voll im alten Film und leider auch voll entsprechender (bekannter) Erwartungen. Mein Körper reagiert einfach und fragt zuvor nicht beim Kopf an, ob das auch ok ist oder es neuere Erkenntnisse gibt.

Möchte ich solches Verhalten verändern, dann wird das nur klappen, wenn ich meinen Körper in diesen Veränderungsprozess einbeziehe. Nur direkte Instruktionen an den Körper zu geben, z.B.: Tante Erna wird dir nichts tun, bleib einfach ruhig., wird unter Belastung nicht funktionieren. Man kann dem Körper das Verstehen solcher Instruktionen aber erleichtern, wenn man mit Bildern arbeitet und diese dann mit einem guten Körpergefühl verbindet. Sozusagen den Wunsch - im Beispiel ruhig zu bleiben - mit einem Bild+Gefühl koppelt. Das klappt umso besser, je emotionaler und sinnlicher das Bild ist. Wenn ich also eine persönliche Erinnerung/Vorstellung habe, die mit Ruhe gekoppelt ist, z.B. ich döse in der Sonne in einer Hängematte vor mich hin und fühle mich sauwohl und entspannt, und dieses Gefühl dann mit Tante Erna verbinde (statt des bisherigen stressigen Gefühls), sind die Chancen gut, beim nächsten Treffen mit der Tante wesentlich entspannter zu bleiben.

Also ich werde das auf jeden Fall ausprobieren und den weiteren Verlauf dieser neuen Theorie und der Forschung verfolgen. Sind Sie auch neugierig geworden?


  AUSGELEUCHTET

Ein Fragezeichen setzt das Gehirn des Gegenübers in Gang. Ein Ausrufezeichen nur die Ohren.

Diesen netten Ausspruch habe ich mir in einem anderen Workshop notiert und dort auch eine Inspiration bekommen für eine gute Unterstützung bei der eigenen Ich-Führung. Wenn ich mal wieder so richtig kreativ und vor allem erfolgreich gearbeitet habe, dann sollte ich mich nicht nur darüber freuen und auf den Erfolg stolz sein, sondern diese Erfahrung auch in mein persönliches Handbuch eintragen. In einem Handbuch wird gesammeltes Wissen geordnet und als Nachschlagewerk zur Verfügung gestellt. Das ist oft hilfreich und gibt Anregungen zur Lösung von Problemen. Noch hilfreicher wäre es aber, wenn ich ein individualisiertes Handbuch hätte, in dem meine eigenen Lösungen und Ideen beschrieben werden. Ihr persönliches Handbuch wächst kontinuierlich mit gemachten Erfahrungen und Erfolgen und könnte nach folgendem Muster erstellt werden:

1. In einem Satz die Ausgangsproblematik schildern.

2. In einem Satz den Lösungsansatz oder die Lösung schildern.

Bei Bedarf kann man dort nachlesen, wie erfolgreich man mit Problemen umgegangen ist. Eigenlob stinkt nicht, es stärkt unser Selbstbewusstsein und unsere Lösungskompetenz!


 ANGELEUCHTET

Aus einem anderen Workshop, der sich mit den Faszien und ihrem enormen Einfluss auf unseren Körper beschäftigte, habe ich dieses Zitat mitgebracht. Es ist eine wunderbare Zusammenfassung für all die Zusammenhänge zwischen Körper und Geist und ihr Wechselspiel:

"The mind is like the wind and the body is like the sand: if you want to know how the wind is blowing, you can look at the sand." Bonnie Bainbridge Cohen

Dazu zum Abschluss noch eine kleine Übung: Setzen Sie sich entspannt auf einen Stuhl, beide Füsse auf dem Boden. Dann drehen Sie sich langsam mit dem Oberkörper so weit es geht nach rechts oder links. Merken Sie sich gut, wie weit Sie sich drehen konnten. Dann drehen Sie sich zurück in die Ausgangsposition.

Jetzt machen Sie die Übung noch mal in die gleiche Richtung, aber nur in Ihren Gedanken! Schließen Sie die Augen und stellen Sie sich vor, wie Sie die Drehung ausüben, drehen Sie sich bis zum bisherigen Endpunkt und dann drehen Sie sich gedanklich einfach immer weiter, bis Sie eine 360° Drehung vollzogen haben. Dann drehen Sie sich gedanklich langsam zurück.

Nun führen Sie die Übung noch mal tatsächlich aus (gleiche Richtung)... und wie weit sind Sie jetzt gekommen???

Wenn ich offen bin, dann kann ein gedankliches Training auch dabei helfen, Dinge tatsächlich zu tun. Viel Erfolg!!!


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